Neurofeedback & Biofeedback

Sie sitzen in einem Theater und wollen sich die eine wundervolle Sinfonie von J.S. Bach anhören. Sie freuen sich sehr darauf und sind schon etwas früher da. Somit können Sie das Einspielen der einzelnen Instrumente hören. Erst spielen sich die Flöten, dann die Geigen, die Oboe usw. nacheinander ein.
Sie fragen sich, wie daraus eine Sinfonie entstehen soll?
Jedes Instrument hat seinen eigenen Platz. Jedes Instrument hat seinen eigenen Einsatz zu einer bestimmten Zeit.
Und nun kommt der Dirigent zum Einsatz. Er gibt dem Orchester genaue Anweisungen wann, wie laut, wie lange, in welcher Intensität sie spielen sollen. 

Somit können Sie am Ende Ihr wunderschönes Konzert genießen. Mit den Neurofeedback können wir dem Dirigenten helfen, die richtigen Variablen zu korrigieren. Mit Hilfe von Elektroden wird die el. Aktivität des EEG abgeleitet. Die Hirnströme stellen sich als Wellen dar. Diese können indirekt sichtbar gemacht werden und dann in die gewünschte Richtung belohnt werden. Beim Neurofeedback wird dabei die operante Konditionierung zugrunde gelegt. Wir sehen, welche Regionen aktiver sind und wo es keine Signale gibt. Daraus können wir schlussfolgern, wie gut sich jemand konzentrieren oder entspannen kann.

Beispiel:

Frau Pool* arbeite schon seit vielen Jahren in der Buchhaltung eines mittelständigen Unternehmens. In ihrem Beruf sitzt sie fast den ganzen Tag. Diese Haltung wird nur durch die Pause oder 1-2 kleine, kurze Wege unterbrochen. Seit Jahren klagt sie über Kopfschmerzen. Diese nehmen von Jahr zu Jahr zu. Medikamente helfen zwar, aber immer nur kurzfristig.
Nach einer ausführlichen Anamnese stellte sich folgendes Bild dar.
Frau Pool hatte einen schlechten eingestellten Arbeitsplatz. Dieser Arbeitsplatz verursachte eine angespannte Haltung beim Sitzen. Es wurden daraufhin folgende 2. Maßnahmen beschlossen.

1. Es erfolgte eine Arbeitsplatzanpassung.
2. Da sich ihre Haltung schon so verfestigt hatte und sie überhaupt nicht mehr wusste, was es heißt die Muskulatur locker zu lassen, wurden ihr EMG-Elektroden auf den Schultergürtel geklebt.

Diese werden mit einem Computerprogramm verbunden.
Diese Signale sind an die Veränderungen im Körper des Patienten gebunden und zeigen dem Patienten, wie sich die Körperparameter entwickeln.
Bei Frau Pool zeigt sich eine extreme Anspannung ihrer Muskulatur. Durch bewusste „Ansteuern“ dieser Muskulatur können die Veränderungen im Körper sichtbar gemacht werden. Durch den Anstieg oder die Abnahme der Frequenz (Anspannung und Entspannung) wird ein akustisches Signal oder ein Wandel der Farbe der visuellen Anzeige ausgelöst.
Sie erhälten somit sofortiges Feedback zu der von ihr durchgeführten Aktion, wie beispielsweise Entspannung der Schultermuskulatur . Mit Hilfe des Biofeedbacks erlernte Frau Pool, ihr Muskulatur spüren und in den richtigen Momenten zu entspannen. Ihre Kopfschmerzen wurden von Tag zu Tag weniger und sie erhielt ihren Lebensgefühl zurück.